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Lena

Mein erster Traillauf

Gegen Ende unserer USA Rundreise entschied ich spontan am Traillauf der Cirque Series in Snowbird teilzunehmen, während Benny am gleichen Tag ein Marathon im Nachbarort lief:


Nachdem ich Benny bei seinem Shuttle abgesetzt hatte und im Airbnb noch ein kleines Frühstück zu mir genommen hatte, ging es um 6:00 Uhr mit dem Auto los in Richtung Snowbird. Draußen noch dunkel und das erste Mal alleine auf amerikanischen Straßen unterwegs und dazu noch die Aufregung vor meinem ersten Trailrun. Nach zweimal Verfahren habe ich dann endlich den Startbereich des Rennens am Fuß eines Skigebiets direkt am Lift gefunden. Startpaket abholen, Waiver unterschreiben, Stände anschauen,… und immer noch 2h bis zum Start. Viel zu viel Zeit zum Nachdenken. Rucksack, kein Rucksack? Trailschuhe, Vazee? Laufen, Heimfahren????? Langsam füllte sich der Platz und ich wurde immer nervöser. Die sahen alle so verdammt schnell und professionell aus. Was mache ich hier nur?!? Kurz vor dem Start fing es dann noch an zu regnen und der Start wurde etwas nach hinten verschoben. Das Einlaufen zeigte mir bereits: Das wird verdammt hart! 9:15 Uhr Startschuss: Es geht los! Hochmotiviert ging ich die ersten Meter an und musste leider feststellen, dass schon die ersten Kilometer sehr steil waren. Ich versuchte mich an den Splits der Vorjahressiegerin zu orientieren, die ich auf Strava gefunden hatte und mir kurz vor dem Start mit Kulli auf die Hand gekritzelt hatte. Schon nach 500m wurde es zu steil zum Laufen und ich musste ein paar Schritte gehen. Und so ging es weiter bis zum ersten Gipfel, laufen, gehen, verzweifeln, laufen, gehen,… Kurz vor dem ersten Gipfel ging es ein paar Kilometer über einen Grat mit wahnsinniger Aussicht (Die mir aber erst auf den Bildern so richtig aufgefallen ist, da ich während des Rennens eigentlich nur das seltsame Shirt des Läufers vor mir fokussierte). Hinter dem ersten Gipfel ging es einen Kilometer sehr technisch hinunter bevor es zum zweiten, höheren Gipfel hinauf ging. Anschließend ein sehr verblockter und gerölliger Bergab vor dem finalen Anstieg zum Tunnel. Erleichtert alle Höhenmeter geschafft zu haben freute ich mich auf die letzten 4km bergab. Naja die Freude hielt nicht lange an, da das bergab fast durchgängig sehr technisch und schwierig zu laufen war und mir die Erfahrung fehlte das Gelände so hinunter zu rasen wir mache Jungs. Nach 1:46h und 13.9km war ich endlich im Ziel. Ziemlich genau in den Splits die ich mir auf die Hand geschrieben hatte. Dieses Jahr reichte diese Zeit nicht für den Gesamtsieg aber in dem deutlich stärker besetzen Rennen (mit Internationalen Topathleten) immerhin zu einem 2. Platz in der Expert Wertung und einem 5. Gesamtplatz. Völlig fertig und erschöpft freute ich mich das Rennen geschafft zu haben und endlich im Ziel zu sein.



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